Der ferne Regenbogen

Ein kleiner Planet, irgendwo ganz weit weg. Physiker haben sich diesen Planeten als Forschungsterritorium zu eigen gemacht. Sie erforschen das Problem des „Nulltransports“ (dem heutigen Leser sei gesagt, dass es sich hierbei um eine Art des „beamens“ handelt).
Landschaftlich scheint dieser Planet ein kleines Paradies zu sein – er zieht auch Touristen und Künstler an. Ein ganzes Kinderstädtchen gibt es, schließlich haben auch Wissenschaftler Familie.
Aber der „Nulltransport“ hat seine Schattenseite: bei jedem Versuch wird eine „Welle“ freigesetzt, die sehr zerstörerisch alle Kulturflächen und alles Leben vernichtet. Damit hat man sich abgefunden und auch schon eine Strategie gegen die „Welle“ entwickelt: Wissenschaft hat ihren Preis, das ist klar.
Die Energie der Welle steigt mit jedem Gramm Material, das transportiert wird. Mit jedem Gramm. Und nun hat man 20 Kilo per „Nulltransport“ verschickt...
Die Welle breitet sich vom Nord- und vom Südpol gleichzeitig über den Planeten aus und es wird klar, das keiner (fast keiner) überleben wird. Eine kleine Landefähre steht zur Verfügung, mit der das Raumschiff in der Umlaufbahn erreicht werden kann: und wer oder was soll nun gerettet werden? Die Erkenntnisse der Wissenschaft, an denen die Physiker 30 Jahre gearbeitet haben, oder die Kinder, die an der Katastrophe völlig schuldlos sind?